Biographie

Burak Çopur ist promovierter Politikwissenschaftler, Türkei-Experte und Integrations- und Migrationsforscher. Geboren wurde er in Ankara/Türkei und kam als Dreijähriger mit seiner Familie nach Deutschland. Nach seinem Abitur studierte Çopur an den Universitäten Duisburg-Essen und University of New South Wales in Sydney/Australien. Seine Biographie stützt sich auf die drei Säulen Wissenschaft, Politik und Verwaltung.

Im Bereich der Wissenschaft legte der Essener Politologe mithilfe eines Promotionsstipendiums der Heinrich-Böll-Stiftung seine Doktorarbeit an der Universität Duisburg-Essen zu den deutsch-türkischen Beziehungen vor. Die WAZ beschrieb treffend den Dissertationstitel als einen „wissenschaftlichen Brückenschlag zwischen alter und neuer Heimat.“

Zudem wirkte Çopur zehn Jahre lang (2004-2014) als erstes türkeistämmiges Mitglied im Rat der Stadt Essen – u. a. als Vorsitzender des Integrationsausschusses – ehrenamtlich in der Kommunalpolitik aktiv mit. In dieser Funktion war er in seiner Heimatstadt der Initiator des ersten Welcome Centers für EinwanderInnen in NRW und hat sich im Jugendhilfe- und Sozialausschuss intensiv für diverse Sozialraum- und Stadtteilprojekte engagiert.

In der Verwaltung arbeitete Burak Çopur als langjähriger Ministerialbeamter im Ministerium für Schule und Bildung (NRW) im Bereich der Integration von MigrantInnen und Flüchtlingen sowie in der universitären Lehrerausbildung und erwarb umfangreiche administrative Kenntnisse in einer Landesverwaltung.

Aktuell ist Çopur Professor an der IU Internationalen Hochschule (Standort Essen) und Lehrbeauftragter am Institut für Turkistik der Universität Duisburg-Essen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Integrations- und  Migrationsforschung, Fragen der politischen (Jugend-)Bildung, Rassismuskritik und das Diversity Management in Organisationen.

Darüber hinaus gehören zu seinen Forschungsinteressen die internationalen Beziehungen, der Nahe Osten, das deutsch-türkische Verhältnis, die EU-Mitgliedschaft der Türkei, die türkische Innen- und Außenpolitik und die Kurden- und Minderheitenfrage in der Türkei.

Seit 2023 hat er die Leitung des neuen Zentrums für Radikalisierungsforschung und Prävention der IU Internationalen Hochschule  in Essen übernommen.

Burak Çopur wurde im Jahr 2011 von einer Jury um die ehemalige Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth zu einem der 100 erfolgreichsten Deutsch-Türken ausgewählt und 2019 in dem Buch „Haymat“ als einer von 30 ausgewählten Persönlichkeiten der Deutsch-Türken porträtiert.

Auswahl von Fernsehauftritten und Pressebeiträgen (mehr unter „Presse- und Öffentlichkeit“):

Interview für die dpa (13.10.2019) zum Kurdenkonflikt in Deutschland

Pressemitteilung der IUBH (21.10.2019): Kurdenkonflikt in Deutschland: „Potenziale der Sozialen Arbeit nutzen!“

Interview für die Tagesschau (15.07.2019) zum 3. Jahrestag des gescheiterten Putsches in der Türkei

Interview für die Bild-Zeitung (24.06.2019): „Spektakulärer Wahlsieg der Opposition in Istanbul. Ist das schon das ENDogan?“

Interview für den Mannheimer Morgen (22.06.2019) zur Kommunalwahl in Istanbul

Focus-Gastbeitrag (15.02.2017): „Erdoğans gefährliches Referendum: Türkei zwischen Chaos und Staatszerfall“

ZEIT-Gastbeitrag (22.01.2017): „Die Türkei: Vorbild Syrien“

Interview für tagesschau.de (04.11.2016): „Die Türkei ist ein Unrechtsstaat“

Interview für tagesschau.de (26.07.2016): „Erdogan hat viele Nebelkerzen geworfen“

Interview für Spiegel Online (21.07.2016): „Faktisch ist die Türkei eine Diktatur“

ARD-Presseclub (11.06.2015): „Erdoğan droht, Merkel schweigt – sind wir von einem Despoten erpressbar?“

Anne Will (29.05.2016):„Erdoğans Durchmarsch – Wer stoppt den Boss vom Bosporus?“

ARD-Nachtmagazin (03.11.2015) im Interview mit Gabi Bauer zur Türkei-Wahl

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